Die ersten Schritte


Jemand erfährt von den Zwiegesprächen zuerst. Nun will sie oder er dem Partner oder der Partnerin die Idee vermitteln. Das könnte auf vermehrten Vorbehalt stoßen. Es genügt daher zu sagen: "Ich habe etwas über Zwiegespräche gelesen und finde das eine gute Idee auch für uns. Darüber möchte ich gern mit dir sprechen, wenn du dir selbst ein erstes Bild davon gemacht hast".

Der zweite Schritt besteht in gemeinsamen "Vorgesprächen". Das sind noch keine Zwiegespräche, sondern ungestörte, einigermaßen konzentrierte Gespräche von ausreichender Länge über Für und Wider der Zwiegespräche. In diesen "Vor-Zwies" sollte jeder möglichst offen seine Vorbehalte, Bedenken und Ängste äußern und mit den Argumenten abwägen, die dafür sprechen. So schwindet mit der Zeit eine Polarisierung (der eine dafür, der andere dagegen).

Falls beide Partner Zwiegespräche für gut befinden, besteht der dritte Schritt in einer gemeinsamen Vereinbarung der Zwiegesprächszeiten. Dazu suchen beide einen anderthalbstündigen festen Termin in der Woche, der am wenigsten durch anderes gestört wird. Dieser Haupttermin allein reicht jedoch erfahrungsgemäß nicht aus. Es ist günstig, auch gleich einen festen Ersatztermin zu vereinbaren, der dann gilt, wenn der Haupttermin ausfallen muß. Der unbewußte Widerstand sorgt nicht selten dafür, daß beide Zeiten verstreichen. Dann kann spontan ein Termin in der laufenden Woche festgelegt werden.

Die vorherige Vereinbarung der Termine ist seelisch von Bedeutung. Gerade deswegen wird sie als "künstlich" abgewehrt. Spontane Abmachungen versanden erfahrungsgemäß schnell im unbewußten Widerstand.



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© Célia M. Fatia. Markename dyalog, Logo und Texte auf dieser Internetseite www.dyalog.de     impressum