ZEITLOSE PAARE


"Den Wind kann man nicht verbieten.
Aber man kann Mühlen bauen"

holländisches Sprichwort

Unser ganzes Leben wird geprägt von unseren Beziehungen zu entscheidend wichtigen anderen Menschen. Sie machen das Glück oder Unglück unseres Daseins aus. Sie bestimmen unsere wirkliche, die seelische Lebensqualität.

Und noch mehr: Die Erfüllung oder Nichterfüllung der zentralen Bindung ist nach den Forschungen der Beziehungsmedizin der langfristig stärkste Faktor für unsere persönliche Gesundheit und Krankheit. Damit nicht genug: Jedes Paar, das Kinder hat, ist sich in der Regel seiner großen Generationenwirkung nicht bewusst: Die seelische Struktur der nächsten Generation - somit ihre Chancen und Behinderungen, ihr Erleben, Verhalten und Entscheiden - beruht auf der Verinnerlichung der Mutter-, Vater und Elternbeziehung.

Trotz dieser lebenswichtigen Priorität geschieht für das Zweierleben so gut wie nichts. Seine Bedeutung für die menschliche Gemeinschaft wird als Privatintimität bagatellisiert, seine Bedingungen werden politisch nicht gefördert - und das in ihren Symptomen offen daliegende Geheimnis des weltweiten Paarsterbens wird verleugnet wie einst das Waldsterben.

Viele Beziehungen dämmern nur dahin. Für alle, die ihre Paarbindung dennoch lebendig halten wollen, gilt es, immer wieder neue Gelegenheiten für ihre Liebe zu schaffen. Das gelingt, wenn die Partner ihre besten Liebesbedingungen, die identisch sind mit den Bedingungen der eigenen Lebendigkeit, herausfinden und verwirklichen. Zuerst: Gemeinsame Zeit.

Denn die seelische Gleichung ist einfach:

  • Lust entsteht, wenn die Liebesbedingungen des einen wie des anderen erfüllt sind
  • Unlust kommt auf, wenn diese untergründigen Bedingungen weder erkannt noch verwirklicht werden.

Jedes Paar kann zum "Architekten der eigenen Gelegenheiten" werden, indem es bewusst und aktiv herstellt, was ihm in den Zeiten der Verliebtheit immer wieder mühelos spontan gelang. Die dazu notwendigen Einsichten in die Paardynamik - vor allem für Konfliktfähigkeit und Entwicklungsfähigkeit - entfalten sich in den wesentlichen Paardialogen und lassen sich so umsetzen. In der Initiative bleiben, Zeit zu zweit reservieren, Ungestörtheit garantieren - damit beginnt es. Es trifft sich gut, daß diese Initiative auch die Basis für das ist, was wir uns ersehnen: Glück und Lust - den uralten menschheitserzeugenden Prinzipien der Selbstorganisation. First things first: Fortbildung in Partnerschaft.



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© Célia M. Fatia. Markename dyalog, Logo und Texte auf dieser Internetseite www.dyalog.de     impressum